Ich war schon gespannt als ich vor einigen Wochen über die geplante Übung erfuhr und dass eine Heißausbildung mit einem mobilen Container in Vorbereitung sei. Da hieß es: „Du brennst doch für Wolfenbüttel. Schau Dir mal die Übung an, da gibt es spannende Motive.“

Die habe ich dann tatsächlich gefunden, nicht als Bildmotive, sondern im Sinne von Treibern, wie Begeisterung und Leidenschaft für ein ganz besonderes Ehrenamt.

Sebastian Drews berichtete zuerst einmal wie Hölger Brösel, Christoph Labion und er auf die Idee kamen das in Apelstedt ansässige Unternehmen „Fire-BeCondA – Bewegliche Container Ausbildung“ zu gründen. Ich konnte einiges über die Besonderheiten der Eigenentwicklung des Containers erfahren. Durch die Feststoffverbrennung sind die Übungen im Container sehr realitätsnah. Beeindruckt hat mich die sehr konzentriert ablaufende Vorbereitung der Kameradinnen und Kameraden auf die Übung. Die Einrichtung des Übungsplatzes, die Vorbereitung der Schutzausrüstung, des Atemschutzes, eine Corona-Belehrung, die Überprüfung der Teilnahmevoraussetzung, eine Sicherheitsbelehrung, anschließend das Durchgehen der Übungssituation und Hinweise für den Notfall. Alles lief wie von selbst, kaum Kommandos und ist nur durch das Selbstverständnis jahrelanger Übung zu erklären.

In der Brennkammer wurde das Feuer entfacht. Kurz darauf saßen zwanzig Kameradinnen und Kameraden zur ersten Übung im Container. Es ging darum das Durchzünden der sogenannten „Pyrolysegase“ (brennbare Gase) zu erleben, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.

Sebastian Drews sagte: „Wir haben im Zweifel nur die eine Chance Menschen zu retten, nach uns kommt niemand mehr, allenfalls die Abrissbirne.“ Daher sei es erforderlich die Routine in der Übungssituation zu erwerben, um im Ernstfall nicht der Überforderung ausgesetzt zu sein oder ggf. die Lage falsch einzuschätzen.

Es folgten noch Übungen mit Dummys zur Bergung von Personen. Mit Löschstößen wurden die Auswirkungen der Expansion von Wasserdampf im Einsatzfall simuliert.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Ausbildungsleiter gingen bis an ihre körperlichen Grenzen und mussten sich abwechseln. Immerhin herrschten im Container extrem hohe Temperaturen und immer wieder kam es zum sogenannten „Flaschback“.

Lars Markwardt stellvertretender Ortsbrandmeister der Ortswehr Wolfenbüttel erläuterte mir die Bergungsübung vom sicheren Containerende aus.

Ich habe Hochachtung vor dieser bedingungslosen Einsatzbereitschaft, die unser aller Leben sicherer macht und bin beeindruckt von der Leidenschaft aller Beteiligten, vom Unternehmen mit Ihrem neuartigen mobilen Ausbildungsangebot, den Ausbildungsleitern und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zum Abschluss der Übung gab es Gelegenheit viele Gespräche über die Ausstattung der Wehren, deren tägliche Herausforderungen, Wünsche und Anregungen zu sprechen u.a. mit Ausblick auf den in Aufstellung befindlichen Feuerwehrbedarfsplan der Stadt.

Hier gibt es einiges umzusetzen – das nehme ich mit.