In Wolfenbüttel trägt das ehrenamtliche Engagement unglaublich viele Projekte. Ich möchte in der Adventszeit stellvertretend für all die großartigen Initiativen einige Beispiele vorstellen. Diesmal habe ich den Hospizverein Wolfenbüttel besucht. Für mich das derzeit bedeutendste Projekt einer ehrenamtlichen Initiative in Wolfenbüttel.

Empfangen wurde ich von Dagmar Ammon, Rosemarie Heuer und Elke Thomas vom Vorstand des Vereins. Bernd Grigull, der vom Hospizverein mit der Planung betraute Architekt für das geplante Hospiz-Zentrum, war ebenfalls dabei. Das Team des Vorstandes um Dagmar Ammon habe ich kennengelernt, als der Hospizverein auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für sein neues HospizZentrum war. Schnell war in der Verwaltung die Idee geboren, das Gutshaus in Wendessen ins Auge zu fassen. Der Vorschlag lag schließlich auf dem Tisch und kurzerhand war eine Besichtigung vor Ort organisiert. Ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern. Alle Beteiligten, die Vertreterinnen des Hospizvereins, das Stifterehepaar als auch wir in der Verwaltung, waren von der Idee beseelt, dass hier eine in der Region einmalige Einrichtung entstehen könnte.

Im Anschluss haben wir gemeinsam – Verein, Stifterehepaar und Verwaltung – Ideen entwickelt und Probleme beiseitegeschafft, um die Umsetzung des HospizZentrums in die Tat umzusetzen. Das ist jetzt etwa ein Jahr her und inzwischen steht das Vorhaben vor der Ausführung. Von Anbeginn ist mir das Projekt ans Herz gewachsen und offen gestanden auch die engagierten Vorstandsmitglieder.

Das HospizZentrum wird eine in der Region und niedersachsenweit einzigartige Einrichtung werden.

Ein Ort, der Menschen Hoffnung geben soll und Trauer zulässt. Ein Ort, an dem Leben und Sterben zusammenkommen und Fragen ihre Antworten finden.

Der offene Umgang mit dem Tod soll seiner Tabuisierung entgegengesetzt werden. Raum für Menschen zum Leben und Sterben. Für schwer Kranke und Sterbende entsteht hier ein Angebot, das den Übergang aus dem häuslichen Umfeld in die stationäre Betreuung möglich macht und die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt. Das Tageshospiz ist das Bindeglied zwischen der ambulanten Hilfe und der Aufnahme in das stationäre Hospiz.

Im HospizZentrum wird es Schulungsbereiche geben, Gemeinschaftsräume, einen Raum der Stille als Rückzugsmöglichkeit für Angehörige und Gäste. Acht stationäre und sechs teilstationäre Betreuungsplätze werden eingerichtet. Durch die Zusammenarbeit zwischen den Sterbebegleiterinnen, den Sterbebegleitern und dem hier angesiedelten Palliativteam kann eine bestmögliche Betreuung umgesetzt werden. Der Austausch zwischen allen Disziplinen soll gefördert werden.

Hierfür gibt es keinen besseren Ort als das Gut. Es wurde 1660 gegründet, im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Bis 2001 befand es sich in Besitz der Familie Seeliger und steht seit 2017 leer. Es ist umgeben von einem wunderschönen Gutspark mit denkmalgeschützten Bestandteilen und integriert in das Wohnumfeld.

Bernd Grigull berichtete über die baulichen Herausforderungen und die erforderliche Sanierung des Gutshauses, die energetischen Bedürfnisse, die Barrierefreiheit und die nächsten Schritte in der Planung. Im ersten Quartal 2021 soll der Bauantrag eingereicht und wenn alles gut geht, in der zweiten Jahreshälfte mit dem Bau begonnen werden.

Dagmar Ammon und Rosemarie Heuer sind derzeit sehr bemüht, weitere Fördermittel einzuwerben und schildern mir die Chancen, die sie für bürgerschaftliches Engagement beim Aufbau des HospizZentrums sehen. Der Ortsteil und die Nachbarschaft werden eng in die Planungen einbezogen und Veranstaltungen des Vereins, unter anderem eine Andacht im kommenden Jahr in Wendessen geplant.

Die Finanzierung setzt auf die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, einen Beitrag zu leisten. So gehen inzwischen zweckgebundene Spenden für das Hospiz-Zentrum ein und der Verein freut sich über anwachsende Mitgliederzahlen. Mit der erforderlichen Unterstützung werden wir die Herausforderungen des für uns einmaligen Projektes bewältigen, so Dagmar Ammon.

Ihr Einsatz für das Hospiz-Zentrum ist gefragt! Erwägen Sie den Hospizverein beim Aufbau des HospizZentrums nach Ihren Möglichkeiten zu unterstützen.

IBAN: DE 90 2709 2555 5017 9527 00
BIC: GENODEF1WFV
Volksbank eG Wolfenbüttel

Bitte geben Sie auf dem Überweisungsträger das Stichwort HospizZentrum an, Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse und vermerken Sie, ob Sie eine Spendenbescheinigung wünschen.

Weitergehende Informationen zum Hospiz-Zentrum finden Sie hier:
https://hospizverein-wf.de/was-planen-wir/ein-hospizzentrum-fuer-wolfenbuettel/
Wie Sie den Hospizverein darüber hinaus unterstützen können finden Sie hier:
https://hospizverein-wf.de/was-brauchen-wir/

*HospizZentrum ist mit der Schreibweise die Bezeichnung des Hospiz-Zentrums