Die Freiwilligenagentur und der Landkreis Wolfenbüttel haben heute zur Demokratiekonferenz eingeladen. Die Konferenz fand online statt. Im ersten Vortrag stellte Frau Kristin Harney von der „Mobile Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie“ unterschiedliche Extremismus-Modelle und prägende Merkmale des Rechtsextremismus vor. „Einzelne Elemente des Rechtsextremismus kommen als Haltungen auch in der Mitte der Gesellschaft vor“ – so Frau Harney. Es sind häufig rückwärtsgewandte Einstellungen, die einer Ungleichwertigkeitsvorstellung folgen und alltäglich als Diskriminierung einzelner Gruppen zum Ausdruck kommen. Beispiele sind u.a. Antisemitismus, Xenophobie, Sexismus, Heteronormativität & Sozialdarwinismus.

Herr Regner von der „Dokumentations- und Beratungsstelle für antisemitische Vorfälle der Hochschule Hannover“ zeigte Formen alltäglich vorkommender antisemitischer Ressentiments. Sie werden von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) dokumentiert, kategorisiert und in Berichten wie diesem zum „Antisemitismus im Kontext der Covid-19-Pandemie“ veröffentlicht.

Maik Bischoff von der Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e. V. berichtete profund über rechte Strukturen und die rechte Szene in Niedersachsen und der Region. Er beleuchtet die Verbindungen rechter Gruppen zu den Corona-Demonstrationen, ihre Vernetzung und Aktionen.

„Es ist wichtig im Alltag und im privaten Umfeld noch mehr auf latente Anzeichen von Rassismus und Diskriminierung in Haltung und Sprache zu achten.“

Sehr gute Veranstaltung!