Prof. Dr. Peter Burschel ist Direktor der Herzog August Bibliothek (HAB).

Die Bibliothek (HAB) ist renommiertestes und weltweit führendes Zentrum für kulturgeschichtliche Forschung und Herzkammer des wichtigsten kulturellen Bildungsschwerpunkts um unseren Schlossplatz. Die Bibliothek mit Ihren einzigartigen Beständen zieht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt an und bieten optimale Forschungsbedingungen. Deshalb ist die Unterbringung der Stipendiaten und Forschenden eine wichtige Herausforderung und Standortfaktor für die Einrichtung.

Die Zusammenarbeit in der Kulturförderung und Stärkung der Wahrnehmbarkeit Wolfenbüttels als kulturelles Zentrum ist mir wichtig.

Herr Prof. Dr. Burschel hat mich in der Sammlung deutscher Drucke empfangen, einem der prachtvollen Bibliothekssäle. Das Gespräch war inspirierend, konstruktiv und hat mir sehr viel Freude gemacht. Wir haben gemeinsame Ziele ins Auge gefasst.

Die Sammlung deutscher Drucke (SDD) ist ein Konsortium sechs deutscher Bibliotheken. Die Herzog-August-Bibliothek ist für die Vervollständigung der Bestände des 17.Jh. zuständig. In einem derzeit auf drei Jahre angelegten Projekt wird die Herkunft und Geschichte der Drucke erforscht. Es geht überwiegend um jüdische Provenienzen und die Restitution soweit sich Eigentümerinnen und Eigentümer bzw. Nachfahren feststellen lassen.

Herr Prof. Dr. Burschel schildert mir die Pläne für die Sanierung der Augusta. Voraussetzung ist die Umsetzung des Servicegebäudes mit dessen Bau nach Möglichkeit im nächsten Jahr begonnen werden soll. Darufhin können die Bücher aus der Augusta in das Magazin verbracht werden, um anschließend mit der Sanierung der Halle fortfahren zu können. Das Projekt bindet erhebliche Ressourcen und verlangt der Einrichtung und Herrn Prof. Dr. Burschel einiges ab.

Die Sanierung muss vorangebracht werden. Mir persönlich ist es ein besonderes Anliegen und mein Wunsch für die Herzog August Bibliothek, dass das Land beherzt die erforderlichen finanziellen Mittel bereitstellt und die personell notwendige Maßnahmen trifft.

Anlässlich der Nutzungsaufgabe des Feierabendhauses für die Stipendiatenunterbringung haben Herr Prof. Dr. Burschel und ich verschiedene Szenarien der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bibliothek erörtert und uns auf einen Austausch mit der Landesmusikakademie, der Bundesakademie für kulturelle Bildung, der Gesellschaft der Freunde der Herzog-August-Bibliothek und der Stadt verständigt.

Die Lösung einer zukunftsfähigen Unterbringung der Bildungs- und Forschungsgäste rund um den Schlossplatz ist die zentrale Aufgabe für unseren Kulturstandort und sichert die Nutzung zahlreicher denkmalgeschützter Gebäude im Schlossplatzquartier.