Unterwegs beim DRK-Kreisverband Wolfenbüttel

Ein persönliches Gespräch kann viel bewegen. Informationen aus erster Hand sind mir wichtig und daher nehme ich mir gerne die Zeit, Wolfenbütteler Unternehmen und Einrichtungen persönlich zu besuchen.

Ich habe mich gefreut, als mich der Vorstand des DRK-Kreisverbandes, Andreas Ring, und Thomas Stoch als sein Stellvertreter, noch vor dem „Lockdown“ empfangen haben. Mit dabei noch Heike Kanter und Horst Kiehne vom Kreispräsidium des DRK. Eine Sache ist mir sofort aufgefallen: Alle sind Kämpfer für ihre Sache und brennen für die Arbeit und das Engagement im DRK. Bei meinem Besuch wurde ich durch das Integrations- und Therapiezentrum (ITZ), die Zukunftsfabrik und das Solferino geführt. Hier befindet sich auch das Jugendrotkreuz vom DRK-Ortsverein, die Kleiderkammer und die Bereitschaft des Katastrophenschutzes. All das in der so genannten Rot-Kreuz-Kurve am Exer.

Thomas Stoch, Geschäftsführer der DRK-inkluzivo gGmbH, berichtet zurecht mit Stolz über die jahrelange Aufbauarbeit des Integrations- und Therapiezentrums (ITZ). Begonnen habe er gemeinsam mit Ring und dem Präsidium im Rücken als Einzelkämpfer. Inzwischen sind im ITZ rund 120 Personen beschäftigt, die Kinder mit besonderem Förderbedarf unterstützen, Gesundheitskurse für Senioren und Sportkurse für Jugendliche anbieten. Ich war beeindruckt, was hier in nur wenigen Jahren entstanden ist. Die Breite und Vielfalt der alle Lebensbereiche der Kinder- und Jugendlichen erfassenden Betreuungsangebote ist enorm.

Spannend war auch der Bericht über ein Wohnprojekt, entwickelt gemeinsam mit der Curt Mast Jägermeister Stiftung.

Im kommenden Jahr soll der Neubau am DRK-Campus an der Mascheroder Straße entstehen – mit einem neuen Standort für die Rettungswache. Was Ideen betrifft, hält man beim DRK nicht hinter der Tür und die Erfolge der Einsatzbereitschaft und der Initiative sind vor Ort zu sehen.

Im Solferino wird Inklusion gelebt. Das Solferino ist ein stadtweit bekanntes gastronomisches Unternehmen, dass Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen eine Chance auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt bietet.

Bei einem Kaffee haben wir uns über die Entwicklung der Pflegedienstleistungen insgesamt und die Arbeit der Tafel im Eberts Hof unterhalten. Wir haben natürlich auch Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Stadt und DRK erörtert. Hierbei zeigten sich einige Möglichkeiten der Kooperation bei Projekten des gemeinschaftlichen Wohnens, der Quartiersarbeit sowie der Bildung genossenschaftlicher Initiativen. Alles ganz im Sinne meiner Initiative für neue Ideen in alten Mauern. Möglichkeiten für barrierefreies Wohnen wurden ebenfalls behandelt, denn es ist schwer für behinderte Menschen, geeignete Wohnungen zu bekommen.

Das trifft einen Nerv, der mich bewegt. Wir brauchen einen gerechten Zugang für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen zum Wohnungsmarkt. Wir müssen miteinander reden, uns vernetzen und gemeinsam -Rotes Kreuz, Landkreis und Stadt – an einen Strang ziehen. Nur so lassen sich zukunftsweisende Projekte umsetzen.