Verkehr ein Schlüssel zur Energiewende

 

Endenergieverbrauch nach Sektoren

29,5 %

Industrie

30,1 %

Verkehr

25,5 %

Haushalte

15 %

Gewerbe, Handel & Dienstleistung

Quelle: Umweltbundesamt Auswertungstabellen zur Energiebilanz der Bundesrepublik Deutschland 1990-2018, Stand 10/2019

Ein zunehmend wachsender Anteil das Bruttoendenergieverbrauchs wird durch erneuerbare Energien gedeckt derzeit sind das rund 15%. Die Bundesregierung beabsichtigt den Anteil bis 2030 auf 30% zu steigern.  Mit seinem Anteil von 30,1 % am Endenergieverbrauch ist der Verkehrssektor der verbrauchsintensivste und übertrifft den der Industrie, der Haushalte und den von Gewerbe Handel und Dienstleistungen. Hierbei werden 90% der Kraftstoffe aus Mineralöl gewonnen. Der Wirkungsgrad liegt bei etwa 50%. Das bedeutet das lediglich die Hälfte der Energie für den Antrieb verwendet wird.

Im Zuge der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Stadt Wolfenbüttel wurde, durch den Agenda-21-Prozess begleitet, der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt Wolfenbüttel aufgestellt und in seinen Grundzügen 2004 abgeschlossen. Im Wesentlichen enthält der Verkehrsentwicklungsplan Aussagen zum motorisierten Individualverkehr und empfiehlt die Neuaufstellung und Umsetzung eines Buskonzeptes. Die wesentlichen Aussagen zum Radverkehr wurden seinerzeit im Rahmen der Aufstellung eines Radverkehrskonzeptes gefasst, dessen Neuauflage im März 2014 vom Rat der Stadt beschlossen wurde. Inzwischen wurde ein Marketingkonzept für den Radverkehr umgesetzt und eine seither erfolgreich von unserer Radverkehrsbeauftragten ausgefüllte Stelle eingerichtet. Das Buskonzept mit einem Rendezvous der Linien am Kornmarkt wird, wenn alles gut geht, in Kürze seinen Betreib aufnehmen. Eigens hierzu wurde im Vorfeld der Kornmarkt umgebaut. Einiges ist bereits erreicht, einiges abgeschlossen und Neues muss entwickelt werden. Ich habe die Absicht die wesentlichen Maßnahmen, die aus der Verkehrsentwicklungsplanung hervorgegangen sind und seither beschlossen wurden umzusetzen u.a.

  • die Einführung und Umsetzung des Buskonzeptes,
  • die Umsetzung der Busbeschleunigungsmaßnahmen,
  • die Umsetzung des Schnellradweges Wolfenbüttel-Braunschweig,
  • den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und Ergänzung der Mobilitätsangebote
  • und die Umsetzung eines dynamischen digitalen Parkleitsystems.

Das reicht noch nicht.

Wir müssen Mobilitätsplanung neu denken. Der Verkehrsentwicklungsplan (2004) hat sich seinerzeit nicht mit den neuen Dimensionen des Klimawandels, der Klimaanpassung und selbst den Veränderungen im Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger befasst. Die Verkehrsinfrastruktur stößt an Grenzen, der Anspruch an eine nachhaltige, ressourcenschonende und lärmreduzierte Mobilität steigt. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs ist seither fast unverändert geblieben.
Die umgesetzten Maßnahmen, deren Einordnung in eine Zukunftsperspektive und neue Herausforderungen erfordern ein integriertes Mobilitätsentwicklungskonzept. Hierdurch möchte ich den Rahmen für notwendige Veränderungen in Wolfenbüttel setzen und insbesondere die jüngsten Forderungen nach Tempo 30 Zonen, Fahrradzonen und Infrastrukturmaßnahmen in umsetzbare Maßnahmen kanalisieren. Deshalb sind der Fußverkehr, die Qualität und die Potenziale des Straßenraums, der Radverkehr, der Öffentlicher Personennahverkehr, die Intermodalität der Verkehrsträger und der fließende sowie der ruhende Individualverkehr einzubeziehen. Auch die Umsetzung eines Mobilitätsmanagements und die Öffentlichkeitsarbeit müssen in die Konzeptentwicklung einbezogen werden. Das alles schließt auch nicht die Umsetzung von Pilotprojekten aus, so sie denn mit den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer*innen in Einklang stehen.

 

Barriere- und diskriminierungsfreie Mobilität für Alle.
BEZAHLBAR, BEDARFSGERECHT, NACHHALTIG & SICHER.

 

Wie möchte ich das erreichen?

Nur integriert und durch Beteiligung, gemeinsam mit den Verbänden aus den Bereichen Verkehr & Umwelt, mit Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung, der Politik & Institutionen wie z.B. dem Jugendparlament kann man sich den vielschichtigen Aufgaben & Anforderungen der Mobilität widmen. Sie alle sind in Wolfenbüttel täglich unterwegs und deshalb die Experten vor Ort. Die Erarbeitung erfordert die Betrachtung aller Bevölkerungs- und Altersgruppen. Die Zusammenarbeit mit der Ostfalia und der neu eingerichteten Stiftungsprofessur Radverkehr ist mir in diesem Zusammenhang wichtig. All das muss sich in einer umfassenden Planungsstrategie wiederfinden.

 

Deshalb setze ich mich für die Aufstellung des integrierten Mobilitätsentwicklungsplans „IMEP 2040 – WOLFENBÜTTEL“ ein.

 

Haben Sie für die neue Mobilität in Wolfenbüttel Ideen und Anregungen? Zögern Sie nicht mich anzusprechen.